Supair warnt vor extremen Manövern mit seinem leichten Liegegurtzeug Strike. Die Stoffhülle könnte reißen. Das kann auch beim Ziehen der Rettung passieren.

Ein Supair Strike mit einem weit
eingerissenen Stoff am Sitz.
// Quelle: Facebook, T. Gottbrath
Der Drang zum Leichtbau bei Gurtzeugen hat auch seine Kehrseiten. Dünne Stoffe und filigrane Strukturen sind halt weniger belastbar. Bei seinem vor allem für Hike-and-Fly gedachten Liegegurtzeug Strike hat Supair aber offenbar den Bogen überspannt.

Der französische Hersteller hat eine Sicherheitsmitteilung (pdf) für das Strike herausgegeben, in der er tatsächlich davor warnt, mit diesem Gurtzeug ein Sicherheitstraining zu besuchen oder heftige Manöver zu fliegen. Dies gilt zumindest für Strike-Modelle, die vor Mai 2017 produziert wurden.

Es besteht offenbar das Risiko, dass der Stoff im Seitenbereich des Gurtzeug-Sitzes reißen kann, wenn man die Rettung wirft und diese mit einem heftigen Öffnungsschlag die Struktur des Gurtzeuges stark belastet. Auch bei Steilspiralen mit hohen G-Kräften könnten die Seitenwände an den Sitzschlaufen Schaden nehmen.

 "Diese Beschädigungen betreffen nicht die Struktur des Gurtzeuges, können dieses jedoch unbrauchbar machen", so Supair. Das soll wohl heißen: Die tragenden Gurtbänder bleiben intakt, das Gurtzeug ist dann aber dennoch nicht mehr vernünftig zu fliegen.

Es gibt Berichte betroffener Piloten, denen das Gurtzeug auch nach einem heftigen Schirmklapper im Flug eingerissen ist.