Während der DHV seinen eigenen Livetracking-Server aufgibt, hat die Swiss League einen solchen Dienst neu eingeführt - mit einem interessanten Sicherheitsfeature.

Die Swiss League betreibt jetzt eine eigene Livetracking-Seite.
// Quelle: Swissleague.ch, Screenshot
Ende April hat der DHV den Support für seinen eigenen Livetracking-Server livexc.dhv.de eingestellt. Die Seite ist zwar aktuell noch online, wird aber nurmehr bis zum Auslaufen des Server-Vertrages rudimentär betreut. Die Nutzer sind aufgefordert, sich nun Accounts bei anderen Livetracking-Diensten wie z.B. Livetrack24 einzurichten.

In der Schweiz geht der SHV den gegensätzlichen Weg - wenn auch auf einen kleineren Nutzerkreis beschränkt. Für die Swiss League wurde kürzlich ein eigener Livetracking-Dienst gestartet. Dieser steht allerdings nicht allen Piloten offen, wie es bei Livetrack-DHV der Fall war, sondern ist auf Piloten mit Schweizer Handynummer und einem Profil auf www.swissleague.ch beschränkt.

Die Schweizer Lösung ist wegen zwei Punkten interessant. Zum einen verlangt sie keine eigene Livetracking-Infrastruktur bzw. ein eigenes Livetracking-Protokoll. Vielmehr müssen die Nutzer schon bei anderen "großen" Livetrack-Diensten angemeldet sein - wie Livetrack24 oder Spot. Künftig soll auch noch das Flymaster-System implementiert werden. Von diesen Diensten werden die Trackingdaten übernommen und im Swissleague-System dargestellt.

Zum anderen bietet die Seite ein besonderes Sicherheitsfeature: Vor einem Flug muss sich ein Pilot mit der hinterlegten Mobilfunknummer von seinem Handy eine SMS mit dem Text para start xc an die Nummern 9292 oder +41793816010 senden. Er bekommt eine SMS als Bestätigung zurück und ist dann auf der Livetracking-Seite öffentlich zu sehen.

Am Ende des Fluges muss der Pilot an die gleiche Nummer den Text para stop senden und sich so wieder abmelden. Tut er das nicht und ist bei Sonnenuntergang noch immer im Status als "fliegend" markiert, verschickt das System automatisch eine SOS-SMS an eine Rufnummer, die der Pilot zuvor als Emergency-Kontakt hinterlegt hat. Das kann zum Beispiel ein Fliegerfreund sein. Dieser wird dann typischerweise versuchen, mit dem "vermissten" Piloten in Kontakt zu treten und im Ernstfall eine Suche oder Rettung initiieren.